Brigade Fozzy wurde im Januar 1983 aus den beiden Vorläuferbands Plastic Porno Band und Calling Dr. Pink im Westmünsterland gegründet. Ein erstes Tape entstand unter katastrophalen technischen Bedingungen, die Songs wurden mitunter in 10 Minuten geschrieben, geprobt und eingespielt. Dennoch entstand bei dieser ersten Session einer ihrer Klassiker: 3953

Weitere Proben und Aufnahmen folgten (u. a. im Schlafzimmer des Drummers), Instrumente und Verstärker wurden bei Freunden geliehen und schließlich kristallisierte sich die endgültige Besetzung heraus:

(v. l. n. r.) Heini (Drums), Börned (Stimme), Mani (Gitarre), Hermann (Bass). Die musikalische Stilrichtung: Fun-Pogo der kompromisslosen Art.

Im Februar 1984 hatte die Brigade Fozzy ihren ersten Auftritt im O. J. C. Babylon (Hengelo/NL). Ein Song dieses ersten Gigs ("T4") landete ein Jahr später auf dem Babylon-Live-Sampler Babylon: Bleibt Fahren.

Da Bassist Hermann noch nicht alle Songs spielen konnte, verbrachte er die meiste Zeit mit dem Pogen im Publikum.

Weitere Konzerte folgten (u. a. im März 1984 beim Punk-Festival in der Stokvishal/Arnheim/NL) und im Oktober wurde die erste 7" mit 4 Songs aufgenommen: Lebenslang - EP.

Aufnahme und Mischung erfolgte an einem Tag, die Songs wurden live und ohne Dubs aufgenommen. Das Cover war fotokopiert und selbstgefaltet. Die EP erschien in einer Auflage von 500 Exemplaren unter eigenem Label: Punk Anderson Records (benannt nach dem besten Freund von Jock Ewing und Veranstalter des "Balls der Ölbarone").

Das kalifornische Fanzine Maximum Rock'n'Roll schrieb: "There's a decidedly '77 feel to this. Enjoyable, old-fashioned punk with verve."

Chaotisch bis dilettantisch ging's weiter: Da kein Proberaum vorhanden war, probte die Brigade im Pfarrheim Alstätte, wo Gitarrist Mani seinen Zivildienst leistete und der dörfliche Disco-Verstärker für Beschallung sorgte. Einige Konzerte fielen ins Wasser (weil Hermann Diesel in den Benzin-Motor füllte oder Mani sich kurz vor einem  Hardcore-Festival in Belgien bei einer  Kissenschlacht den Unterarm brach),  andere fanden ohne vorherige Proben statt (im Vorprogramm von Peter & the Test Tube Babies oder im Juli '84 Open Air auf dem  "Prins Bernhard Plantsoen"-Hengelo ). 
Als das Babylon/Hengelo Ende Dezember '84 die Pforten schließen musste und der Saal beim letzten Konzert von den Punks demoliert wurde, war die Brigade Fozzy auf der Bühne mit von der Partie.

Im Februar 1985 gingen die Leute von Eisbein-Film aus Bochum mit einer Auswahl von Super 8-Live Mitschnitten und Musik-Clips auf Tour (u. a. im Blockschock/Berlin, AJZ/Bielefeld, Schlachthof/Bremen). Neben Live-Aufnahmen von Black Flag, D.O.A., Chelsea oder den Toy Dolls war auch ein Schmalspur-Clip der Brigade Fozzy zu bestaunen. Es handelte sich um ein Filmchen zu Lebenslang und war im Winter auf dem Spielplatz des Pfarrheims in Alstätte gedreht worden. Die zunächst geplanten düster-punkigen Varianten (auf dem Friedhof bzw.einem stillgelegten Bahnhof) mussten fallen gelassen werden, weil die Akkus der Kamera bei den Minustemperaturen eingefroren waren. Leider ist der Super 8 - Film inzwischen verschollen ...

1985 entstanden auch die Live-Demo- Aufnahmen zu dem Tape Das Lied von der Macht. Je sicherer die Brigadisten ihre Instrumente beherrschten, desto schneller wurde das Tempo. Aus dem Fun-Pogo im Polka-Rhythmus wurde rabiater Hardcore. Auch die Texte änderten sich, statt Songs über  Brillenträger, Führerscheinprüfung oder  Alkoholkater entstanden nun Pamphlete gegen die katholische Kirche, Kanzler Kohl (der war  damals noch ganz frisch) und Prinzessin Diana (die gab's damals noch).
Maximum Rock'n'Roll urteilte: "Very raw, rough and harsh. A lot of variety in speed and power, but overall very straight-forward gutsy thrash!"

Im Februar 1986 wurde schließlich die zweite  7" mit fünf Songs aufgenommen: Krieg dem Kriege - EP. Wieder wurde sämtliches Material an einem Tag eingespielt und gemischt, aber diesmal gab's Gitarren-Dubs und Background-Vocals, also eine fast professionelle Produktion, die erneut auf dem eigenen Label Punk Anderson Records in 600er-Auflage erschien.
Das Maximum Rock'n'Roll schrieb: "Good, driving hardcore with sharp drumming and cutting guitar. Cool."
Weil es Mani wenig später nach Berlin zog,  löste sich die Brigade im März 1986 auf. Den Abschiedsgig im Attack/Enschede/NL gab die Band sinnigerweise am Karfreitag, um ihr vorzeitiges Ableben gebührend und feierlich zu begehen.
Die 5 Songs der Krieg dem Kriege - 
EP wurden übrigens im Jahr 1999 von Loud, Proud & Punk Records auf dem LP-Sampler "Die  Deutschen kommen zurück - Vol. 2" wiederveröffentlicht.

Im Dezember 1987 kam es zur Wiedervereinigung in leicht veränderter Besetzung und unter dem Bandnamen Resident Mockery (nach einem  Songtitel der Brigade Fozzy). Börned war nicht mehr mit von der Partie, Hermann übernahm den  Gesang (nachdem er eingesehen hatte, dass er  seine 4 Saiten wohl niemals beherrschen würde), und die Band existierte eine Zeit lang als Trio.
1988 stieß Hennes (Foto, r.) zur Band und übernahm den Bass. Resultat war ein Studio-Tape mit 10 Songs, das im April 1989 aufgenommen wurde und von dem 2 Songs auf dem  französischen EP-Sampler Panx Vinyl Zine erschienen.
Das Aardvark-Fanzine schwärmte über 
das Resident Mockery-Tape: "Unglaublich gutes Demo, 10 Stücke kristallklarer Hardcore mit  kritischen Texten. Sehr komplex und satt, mit wenig Anleihen an Rock und Metal. Ur-Hardcore  sozusagen, mit einigen melodiösen Hits. Gute  Songs."
Und Maximum Rock'n'Roll meinte: "Pretty 
good hardcore of all speeds,  with some guitar a la  Black Flag." '
Auch das deutsche ZAP war voll des 
Lobes: "Aggressiver, lauter und vor allem ehrlich klingender Hardcore mit lieblichen Psychoansätzen und gutem Sänger."

Die Neunziger kamen, Brigade Fozzy ging erneut und  diesmal endgültig. Während Mani die Gitarre an den  Nagel hing und zur Feder griff, stieg Hermann bei der  holländischen Band Fierce als Sänger ein, und  Hennes und Heini gründeten die Band Monday  Comes. Sowohl Fierce als auch Monday Comes veröffentlichten je eine EP auf Hermanns Label  Amusement Records, das leider mittlerweile im Orkus der Musikgeschichte verschwunden ist. 

Mögen sie allesamt ruhen in Frieden ...